Finsterwalde: Flugplatz

Schacksdorf

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KoordinatenN513627 E0134429 (WGS84) Google Maps
HNN 394 ft
Ehemalige DDRBezirk Cottbus
BundeslandBrandenburg
Karte mit Lage Flugplatz Finsterwalde
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Finsterwalde

Lage Flugplatz

Ungefähr 3 km südöstlich von Finsterwalde

Im Zweiten Weltkrieg

Situation

Fliegerhorst Finsterwalde im Zweiten Weltkrieg 1944
Der Fliegerhorst Finsterwalde im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1944
Quelle: McMaster University Library Digital Archive, License: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA

Übersicht

Karte ehemaliger Fliegerhorst Finsterwalde
Der ehemalige Fliegerhorst Finsterwalde im ungefähren Zustand während des Zweiten Weltkriegs auf einer US-amerikanischen Karte aus dem Jahre 1952 - Erkennbar sind die Gebäude des alten Fliegerhorstes sowie die Anschlussbahn.
Quelle: AMS M841 GSGS 4414, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University

Im Kalten Krieg

Nutzung

Bis 1993 Flugplatz der sowjetischen Luftstreitkräfte

1950er Jahre

Einheiten

Einheiten im Jahr 1954
  • Sowjetisches Schlachtflieger-Regiment (Postfach der technischen Einheit: 36 764),
  • Sowjetisches Schlachtflieger-Regiment (Postfach der technischen Einheit: 45 043),
  • Auf dem Flugplatz wurden 14 MiG-15/MiG-15U gezählt.
Quelle: BND/Bundesarchiv B 206/3033
(Bei den Postfachnummern können die Ziffern 3 und 5 verwechselt sein, da sie im Quelldokument schwer zu unterscheiden sind)

Chronik

  • Mai 1954
    Verlegung des Schlachtfliegerregiments Brandis (PFN 36 764) nach Finsterwalde.

1960er Jahre

Übersicht

Satellitenbild 1968
Satellitenbild vom 09.05.1968, nicht ganz eingenordet - 1: Flugplatz; 2: Nahfunkfeuer Ost; 3: Nahfunkfeuer West; 4: FlaRak-Stellung Lugau; 5: Flugplatz Finsterwalde-Heinrichsruh; Orte Eichholz, Fischwasser, Finsterwalde, Hennersdorf, Schacksdorf
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugplatz Finsterwalde
Der Flugplatz in der Gesamtansicht
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugabwehr-Stellungen
Nördlicher Teil - Die beiden sechseckigen Strukturen sind vermutlich Flugabwehr-Stellungen.
Quelle: U.S. Geological Survey
Westlicher Teil
Westlicher Teil
Quelle: U.S. Geological Survey
Vorstartlinie und Flugzeug-Hangars Finsterwalde
Mittlerer Teil mit Vorstartlinie und Flugzeug-Hangars
Quelle: U.S. Geological Survey
Östlicher Teil
Östlicher Teil
Quelle: U.S. Geological Survey
Fla-Raketenstellung bei Lugau
Fla-Raketenstellung bei Lugau - Der Boden sind frisch bearbeitet aus.
Quelle: U.S. Geological Survey

Flugfunk

Rufzeichen: ANALITIK (u.a. 1967)

1970er Jahre

Situation

Der Flugplatz Finsterwalde auf einer Karte 1972
Der Flugplatz Finsterwalde auf einer Karte des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1972
Quelle: ONC E-2 (1972), Perry-Castañeda Library Map Collection, University of Texas at Austin

Übersicht

25.11.1970
Im Vergleich mit den Bildern von 1968 finden sich nun auf dem Flugplatz zahlreiche Flugzeug-Deckungen (Shelter). Im Nordosten des Platzes wurde eine Shelter-Schleife errichtet.
Satellitenbild 1970
Satellitenbild vom 25.11.1970
Quelle: U.S. Geological Survey
Nördlicher Teil
Nördlicher Teil
Quelle: U.S. Geological Survey
Shelter-Schleife Finsterwalde
Neue Shelter-Schleife im Nordosten
Quelle: U.S. Geological Survey
Shelter im südwestlichen Teil
Südwestlicher Teil - Auch hier finden sich zahlreiche Shelter.
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugzeughallen
Flugzeughallen
Quelle: U.S. Geological Survey
Shelter im Südosten
Auch im Südosten wurden Shelter gebaut
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugabwehr-Raketen-Stellung Lugau
Flugabwehr-Raketen-Stellung Lugau
Quelle: U.S. Geological Survey
16.05.1979
Flugplatz Finsterwalde auf einem Satellitenbild 1979
Der Flugplatz Finsterwalde und das Gebiet westlich davon auf einem US-Satellitenbild vom 16.05.1979 - 1: Flugplatz; 2: Nahfunkfeuer Ost; 3: Nahfunkfeuer West; 4: FlaRak-Stellung Lugau; 5: Flugplatz Finsterwalde-Heinrichsruh; 6: Agrarflugplatz Sorno; 7: Lager; 8: Tagebau. Orte Betten, Drößig, Eichholz, Fischwasser, Finsterwalde, Hennersdorf, Pechhütte, Schacksdorf
Quelle: U.S. Geological Survey
Sowjetischer Flugplatz Finsterwalde
Flugplatz Finsterwalde
Quelle: U.S. Geological Survey
Dezentralisierungsraum mit Flugzeugdeckungen (Shelter) im Nordosten
Dezentralisierungsraum mit Flugzeugdeckungen (Shelter) im Nordosten
Quelle: U.S. Geological Survey
Finsterwalde: Südöstlicher Teil mit Flugzeughallen
Südwestlicher Teil mit Flugzeughallen - Die Struktur des ehemaligen Fliegerhorstes ist bei den Hangars noch gut zu erkennen. Der Verkehr auf der Straße westlich der Landebahn (oben links) wird bei Flugbetrieb angehalten.
Quelle: U.S. Geological Survey
Südöstlicher Teil
Südöstlicher Teil
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugabwehr-Raketen-Stellung (FlaRak) nördlich von Lugau.
Die zum Flugplatz gehörende Flugabwehr-Raketen-Stellung (FlaRak) nördlich von Lugau. - Sie war mit Raketen des Types S-125 Newa (NATO-Bezeichnung SA-3 Goa) ausgestattet.
Quelle: U.S. Geological Survey

Funkfeuer

Angaben für die 1970er und 1980er Jahre
  • FFF 27: 868 "KL"
  • NFF 27: 427 "K"
  • FFF 09: 868 "JS"
  • NFF 09: 427 "J"

    1980er und frühe 1990er Jahre

    Start- und Landebahnen

    • 09/27: 2700 m Beton

    Flugfunk

    Flugfunk-Rufzeichen: GORODOK.

    Standardflugstrecken

    "Flüge der LSK/LV der NVA und der LSK der GSSD im Rahmen der Gefechtsausbildung sind entsprechend der Grafik der Flugtage / -nächte auf der Grundlage der "Hauptflugregeln zum Fliegen im Luftraum der Deutschen Demokratischen Republik" auf Standardflugstrecken in den dazu festgelegten Flughöhen durchzuführen. ..." (Quelle: "Verzeichnis der Standardflugstrecken der LSK/LV der NVA und der LSK der GSSD"
    Stand 1989:
    343 Finsterwalde, Terpt, 2 km südlich Baruth, Übigau, Finsterwalde
    Höhe: 300 - 900 m
    344 Finsterwalde, Rothenburg, Chojnow, Chocianow, Schießplatz Przemkow, Rothenburg, Finsterwalde
    Höhe: 4900, 5500 m
    Höheneinnahme: Traverse Bernsdorf
    Höhenaufgabe: über dem Flugplatz
    345 Finsterwalde, Terpt, 2 km südlich Baruth, Schießplatz Heidehof, Markendorf, Schönewalde, Finsterwalde
    Höhe: zum Schießplatz 300, 1200 m, Rückflug 900 m
    346 Finsterwalde, Holzdorf, Abtsdorf, Klein-Kreutz, Kyritz (LKV), Schießplatz Wittstock, Neuglienicke, Luckenwalde, Finsterwalde
    Höhe: 4900, 5500 m (unter EWB zum Schießplatz 300 m)
    Höheneinnahme: Traverse Herzberg, beim Rückflug bis Traverse Fehrbellin
    Höhenaufgabe: Kyritz
    347 Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain, Holzdorf, Schweinitz, Schießplatz Belgern, Finsterwalde
    Höhe: zum Schießplatz 300 - 600 m, Rückflug 900 m

    Einheiten

    559 APIB: MiG-27, MiG-23UB (1990)

    Einrichtungen

    • Anschlussbahn von Schacksdorf, vorbei an der östlichen Schwelle und durch den östlichen Dezentralisierungsraum zum südlichen Teil des Platzes, mit Anschluss des Tanklagers, das sich in der südöstlichen Ecke befand.
    • FlaRak-Stellung in Lugau (Finsterwalder Berg, 25 ha)

    Bilder

    Su-24 Fencer C
    Su-24 Fencer C mit Sockel unter dem Radom - Fotografiert am 15.06.1983 von der US Militärverbindungsmission
    Quelle: USMLM Unit History 1983
    END CURVE Radar in der sowjetischen FlaRak-Stellung
    Variante eines END CURVE-Radars in der sowjetischen FlaRak-Stellung - Es hat Änderungen an der END BOX und an der Metallplatte auf dem Schirm. (Die MGRS/UTMREF-Koordinaten sind angegeben mit VT030097, sie müssten aber vermutlich VT030197 lauten)
    Quelle: USMLM Unit History 1983

    Heute

    Nutzung

    Allgemeine Luftfahrt.

    Quellen

    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1969 - Beschreibung eines Übungsprogramms von Su-7 in Finsterwalde am 07.10.1969
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1971 - Bericht zu Problemen mit den Shelter-Toren in Finsterwalde und Allstedt
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1972 - Erste Sichtung von Su-7 mit 4 Tragflächenaufhängungen in Finsterwalde und später in Groß Dölln
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1974 - Im März 1974 erste Sichtung einer MiG-23 Flogger C in Finsterwalde
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1975 - Su-7 wurden durch MiG-23 ersetzt. Sichtung einer Flogger D, Sichtung einer tarnfarbenen MiG-23 Flogger C
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1978 - Sichtung eines neuen Kanonenbehälters an Flogger D aus Finsterwalde.
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1983 - Foto der Unterseite einer Su-24 Fencer C in Finsterwalde; Foto eines Radars der SA-3-FlaRak-Stellung; Notiz zu Flogger J mit AS-12
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1984 - Foto einer MiG-27 mit AS-12
    • http://www.history.hqusareur.army.mil/uslmannual.htm (offline): USMLM Unit History 1985 - Notiz zur Umrüstung von Flogger D auf Flogger J (MOD)

    Literatur

    • Ries, Karl; Dierich, Wolfgang: "Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe" Motorbuch Verlag Stuttgart, 1993 - Alliierte Planskizze
    • Freundt, Lutz: "Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland 1945-1994, Band 1" Freundt Eigenverlag, Diepholz 1998 - Beschreibung des Platzes, Plan, Bilder und Luftbilder
    • Freundt, Lutz: "Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland 1945-1994, Band 2" Freundt Eigenverlag, Diepholz 1999 - Angaben und Bilder zum 559 APIB
    • Freundt, Lutz: "Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland 1945-1994, Band 4" Edition Freundt Eigenverlag, Diepholz 2000 - Ergänzungen

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