Jever: Fliegerhorst

Upjever, RAF Jever, Schortens

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KoordinatenN533201 E0075315 (WGS84) Google Maps
BundeslandNiedersachsen
Location indicatorDAJE (195x), EDNJ (196x-1995), ETNJ (1995-2013)
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Jever

Allgemein

Jever war von 1936 bis 1945 ein Fliegerhorst der Luftwaffe. Von 1951 bis 1961 wurde der Flugplatz von der Royal Air Force genutzt. Der Platz ging dann an die Luftwaffe über, die ihn mit der Waffenschule 10 und von 1983 bis 2005 mit dem Jagdbombergeschwader 38 belegte. Der letzte Flugbetrieb fand im September 2013 statt. Das Gelände wird weiterhin militärisch genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg

Situation

Der Fliegerhorst Jever im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1943 - (McMaster University Library Digital Archive, Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA /MULDA/)

Im Kalten Krieg

1950er Jahre

Nutzung

Flugplatz der Royal Air Force, Ortskennung DAJE.

Situation

RAF Jever auf einer Karte aus dem Jahr 1956 - Die Anflugsektoren der drei britischen Flugplätze Ahlhorn, Oldenburg und Jever sind durch Sperrgebiete geschützt. Das weiße "E" im Kreis symbolisiert das von den Briten damals genutzte Eureka-Funkfeuer. Das Viereck um das Flugplatzsymbol mit dem darunter stehenden "V" weist einen UKW-Funkpeiler aus. Der schwarze Stern steht für das auf britischen Flugplätzen übliche codierte Leuchtfeuer.

Befeuerung

Rotes Kennfeuer "JV"

Funkfeuer

  • NDB: 368 "JV", am Platz, Leistung 300 W (zuvor auf Frequenz 168 kHz)
Offenbar gab es in Jever kein Eureka-Funkfeuer, wie sonst an vielen britischen Militärflugplätzen in jener Zeit üblich war.

Flugfunk

  • Approach 111.42, 117.9, 147.78, 147.96, 154.26, 121.5, 131.58
  • Tower 107.28, 154.26, 111.42, 117.9, 121.5, 147.96, 243.0, 302.4, 323.8, 147.78
Es stand ein UKW-Kathodenstrahl-Peiler zur Verfügung.

Luftraum und Verfahren

Die Anflugsektoren im Osten und Westen des Flugplatzes waren durch Sperrgebiete geschützt. Sie erstrecken sich jeweils über 10° rechts und links der Anfluggrundlinie bis zu einer Entfernung von 18 Seemeilen und hatten eine Obergrenze von 20.000 Fuß.
Der Flugplatz war geöffnet Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 07:00 bis 16:00, Mittwochs und Samstags von 07:00-11:00.

1960er/1970er Jahre

Situation

Der Fliegerhorst Jever auf einer Karte des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1972 - (ONC E-2 (1972), Perry-Castañeda Library Map Collection, University of Texas at Austin /PCL MC/)

Karten

NDB-Anflug im Jahr 1960. Noch wird der Platz von der Royal Air Force (RAF) betrieben. Auf der Flugplatzkarte unten rechts ist das für englische Flugplätze typische Leuchtfeuer eingezeichnet, hier mit der Kennung "JV" (Quelle: USAF/USN FLIP 1960)
1966 gehört der Platz zur deutschen Luftwaffe. Das Leuchtfeuer ist verschwunden und der Kontrollturm ist auf die südliche Seite der Start- und Landebahn gewandert. Die Anflugkontrolle wurde von Weser Control übernommen. (Quelle: USAF/USN FLIP 1966)
Im Jahre 1968 verfügt Jever nicht nur über ein NDB und ein TACAN, sondern es befindet sich auch ein VOR "JER" am Flugplatz. Das war eher ungewöhnlich für einen Luftwaffen-Platz. Kurze Zeit später war das VOR wieder verschwunden. (Quelle: DoD FLIP 1968) *
* Bernhard von fliegerhorste.de schreibt dazu: Die erste Generation von Schulflugzeugen an der Waffenschule 10 in Jever war die F-104F Starfighter. Diese war statt mit einem TACAN nur mit einem VOR ausgestattet. Die Flugzeuge hatten zur besseren Identifizierung die Registrierung "29+..". Die Maschinen wurden bereits Anfang der 70er Jahre ausrangiert und durch die TF-104G ersetzt. - Danke!

1980er Jahre

Start- und Landebahnen

  • 10/28: 2480 m x 30 m Beton

Funkfeuer

  • NDB: 390 "JEV", 283° / 4.6 NM zum Platz

Heute

Nutzung

Der Flugplatz ist seit 2013 geschlossen.

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Videos

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