Wittenberg: Flugplatz

Аэродром Виттенберг, Lutherstadt Wittenberg

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KoordinatenN515110 E0123806 ca. (WGS84) Google Maps
Ehemalige DDRBezirk Halle
BundeslandSachsen-Anhalt
Karte mit Lage Flugplatz Wittenberg
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Wittenberg

Lutherstadt Wittenberg: Ein verlassener Flugplatz in Sachsen-Anhalt

Lage Flugplatz

Ungefähr 2 km südlich Wittenberg, südwestlich der Brückenkopf-Kaserne.

Im Zweiten Weltkrieg

Nutzung bis 1945

Landeplatz der Luftwaffe.

Im Kalten Krieg

Nutzung

Landeplatz der sowjetischen Streitkräfte für das südliche Korps der sowjetischen Luftstreitkräfte in Deutschland.

Luftbilder / Satellitenbilder

1965
Wittenberg Überschwemmung Elbe 1965
Satellitenbild vom 03. Mai 1965: Überschwemmung der Elbe - Die Flächen auf beiden Seiten des Flusses sind überflutet, das Flugplatzgelände (1) ist nicht erkennbar. Die im Jahr 1945 von der sowjetischen Armee gebaute und hier sichtbare Holzbrücke wird 6 Tage später durch einen Neubau ersetzt, der dann bis 2000 genutzt wird.
Quelle: U.S. Geological Survey
1969
Brückenkopf-Kaserne und sowjetischer Flugplatz Wittenberg auf einem US-Satellitenbild 1969
Die Brückenkopf-Kaserne und der Flugplatz Wittenberg auf einem US-Satellitenbild vom 02.08.1969 - (1): Flugfeld; (2): Kaserne. a: Fluss Elbe; b: Hafen; c: Brücken Straße und Eisenbahn. Orte: Kienberge, Pratau.
Quelle: U.S. Geological Survey
Sowjetische Kaserne
Vergrößerung
Quelle: U.S. Geological Survey
1972
Lutherstadt Wittenberg: Sowjetische Brückenkopf-Kaserne 1972
Satellitenbild vom 20.07.1972 - Die Aufnahme ist durch die Perspektive verzerrt, der Betrachter schaut schräg nach links unten
Quelle: U.S. Geological Survey
Landebahn Lutherstadt Wittenberg 1972
Vergrößerung - (1) Die weißen Punkte scheinen eine Landebahn ungefähr in Ost-West-Richtung zu markieren
Quelle: U.S. Geological Survey
1973
Luftbild Flugplatz Wittenberg Elbe 1973
Satellitenbild vom 13.08.1973
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugplatz Lutherstadt Wittenberg 1973: Startbahn, Flugzeuge
Vergrößerung - (1) Der Beginn der Startbahn ist durch 4 weiße Marker gekennzeichnet. (2) Südlich der Bahn liegt das Lande-T. (3) Im Nordosten sind neben der Kaserne drei Flugzeuge abgestellt. Das dunklere Flugzeug im Süden scheint ein Spornrad zu haben und hat eine Spannweite von ca. 18 m. Das passt gut zu einer Antonow An-2. Die beiden helleren Flugzeuge sehen auf den ersten Blick aus wie Segelflugzeuge. Allerdings haben sie eine Spannweite von 21 m, was für Segelflugflugzeuge ziemlich groß wäre (ein PZL SZD-9 Bocian hat ca. 18 m, viele andere Modelle weniger)
Quelle: U.S. Geological Survey
1975
Satellitenbild vom Flugplatz Wittenberg DDR 1975
Satellitenbild vom 10.08.1975 - Das Zielkreuz ist im Vergleich zu 1973 etwas nach Süden gerutscht und ist nun mit einem gestrichelten Kreis umgeben.
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugzeuge auf dem DDR-Flugplatz Wittenberg
Vergrößerung - (1): Flugzeug Antonow An-2; Die Flugzeuge (2) und (3) scheinen Triebwerke an den Tragflächen zu haben. Länge und Spannweite der beiden Maschinen entsprechen denen einer Antonow An-14, wobei die Heckpartien der Maschinen hier nicht ganz passen. Alle drei Flugzeuge scheinen auf befestigten Abstellflächen zu stehen. Der Rollweg zur Start- und Landebahn hat eine markierte Mittellinie. (4): Die sechs Flächen am westlichen Rand der Brückenkopf-Kaserne sind belegt, die Objekte sehen wie Fla-Raketen aus. Wobei die Anordnung in zwei nebeneinander liegenden Reihen für den Ostblock ungewöhnlich wäre.
Quelle: U.S. Geological Survey
Einige Erinnerungen und Beobachtungen zum Flugplatz Wittenberg von H2O
"Der dortige Landeplatz war auf den Elb-Wiesen am Südufer (Überschwemmungsgebiet) der Elbe. Früher führte die F2 knapp daran vorbei und man konnte das Treiben dort beobachten. Der Platz lag unmittelbar an der Brückenkopfkaserne (altes preußisches Bauwerk), die von der Roten Armee genutzt wurde. Ein Windsack war vorhanden und meist parkte eine Jak-12, ab und an eine Mi-4. Meines Erachtens nach handelte es sich hier um einen Verbindungsfliegerplatz.

Standort des Windweisers war südlich der Kaserne ca. 150 m von der Straße entfernt. In ähnlicher Entfernung parkten auch die Flugzeuge, ich würde meinen sogar näher an der Straße, denn man konnte sogar die taktischen Nummern deutlich sehen. Die SLB kann nur südlich der Kaserne gewesen sein, da nördlich der Kaserne nur ein schmaler Streifen zur Elbe ist.

Die Flugzeuge und den Windsack habe ich persönlich gesehen, in den Jahren 1948-1958.

Heute ist die Kaserne zum Mittelpunkt eines Campingplatzes mit angeschlossener Marina geworden. Das Flugplatzgelände ist jährlich Austragungsort des Flugplatzfestes des ansässigen Flugsportvereins und wird ansonsten nicht mehr genutzt."
Vielen Dank für diesen anschaulichen Bericht, H2O!

Heute

Nutzung

Geschlossen.

Literatur

  • Freundt, Lutz: "Sowjetische Fliegerkräfte in Deutschland 1945-1994, Band 3" Edition Freundt Eigenverlag, Diepholz 1999 - Kurze Beschreibung

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