Die Rufzeichen von Bodenstationen wurden nach folgendem Schema gebildet:
Rufzeichen = Rufname Flugplatz + Wortindex
Beispiele für Rufnamen von Flugplätzen:
BERGBAU: Marxwalde
DEFEKT: Trollenhagen
GESETZ: Garz
NARKOSE: Peenemünde
UNRECHT: Briest
(siehe auch Rufzeichen der Militärflugplätze in der DDR)
Wortindex:
START: Flugleiter/SKP
POSADKA: Landeleiter/PRL
PODCHOD/KRUG: Funkmessoberdispatcher/DRL
SWOD: Steuermann der Flugleitung
WYNOS: Hilfsflugleiter
PELENG: Peilfunker
Beispiel: BERGBAU START: Marxwalde Flugleiter
Flugzeugführer und Hubschrauberführer hatten periodisch wechselnde persönliche Rufzeichen (5stellige Indexe). Innerhalb der DDR wurde im Normalfall mit einem verkürzten Index gearbeitet:
- Kampfflugzeuge: letzte 3 Stellen des Index, z.B.: "421"
- Transportflugzeuge und Hubschrauber: letzte 4 Stellen, z.B. "6549")
Der vollständige Index wurde angewandt
- im Verkehr mit Funkstellen des Warschauer Vertrags
- wenn eine Mehrfachbelegung des verkürzten Indexes festgestellt wurde
Militärische Luftfahrzeuge bei zivilen Flugsicherungseinrichtungen
- internationale Flüge: Y4 + taktische Nummer (Beispiel: "Y4 367" für eine An-26)
- Inlandsflüge: taktische Nummer (Beispiel: "990")
"Wolga" = Stv. des Ministers und Chef LSK/LV
"Mikron" = Stv. des Chefs der LSK/LV und Chef des Stabes
"30100" = Stv. des Chefs der LSK/LV für LSK
"30101" = Ltr. der Abteilung Fliegerkräfte
"30102" = Ltr. Ausbildung JFK/LV
"30103" = Hauptsteuermann
"30104" = Ltr. Abt. TFK, HSK
"30105" = Ltr. Abt. Fluginspektion
AWARINIJ: Flugzeug mit Notfall
WOLNIJ + Index des Piloten: Such- und Rettungsflugzeug
NADJESCHDA + Index des Piloten: Such- und Rettungshubschrauber
BÜGEL: Rettungsfahrzeug
DEKRET: Leiter der Such- und Rettungseinheit