Flugplatz Freiburg

Freiburg im Breisgau: Flugplatz

Base de l’ALAT Fribourg-en-Brisgau (Allemagne)

Nur zur geschichtlichen Information, nicht zur Navigation oder zum Fliegen verwenden!
KoordinatenN480120 E0074958 (WGS84) Google Maps
HNN 799 ft
BundeslandBaden-Württemberg (BaWü)
RegionBreisgau, Oberrheinische Tiefebene, Schwarzwald, Dreisam
Location indicatorDFFG (195x), EDTF
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Freiburg im Breisgau

Allgemein

Der Flugbetrieb in Freiburg begann vor dem Ersten Weltkrieg. In den 1920er und 1930er Jahren blieb der Platz eher einfach ausgestattet, es etablierte sich aber ein Linienverkehr. Im Zweiten Weltkrieg wurde Freiburg von verschiedenen Einheiten der Luftwaffe militärisch genutzt. Während des Kalten Krieges wurde der Flugplatz eine Basis der französischen Heeresflieger, die hier mit Hubschraubern parallel zum zivilen Luftverkehr flogen. Nach dem Abzug der Franzosen siedelten sich die Messe Freiburg und das neue Fußballstadion an, während der Platz weiterhin als Verkehrslandeplatz betrieben wird.

Lage Flugplatz

Der Flugplatz liegt im Stadtteil Brühl, im nordwestlichen Bereich von Freiburg.

Die Anfänge

Übersicht

Luftbild vom 20.06.1917 - Blickrichtung ungefähr nach Westen /LABW 1-840761-1/
Ausschnittsvergrößerung: Hangars im Süden entlang der Eisenbahnlinie - /LABW 1-840761-1/
Ausschnittsvergrößerung:
Gebäude und Flugzeuge
- /LABW 1-840761-1/

1920er/30er Jahre

Nutzung

Verkehrflugplatz.

Situation

Lage des Platzes auf einer Karte aus den 1920er Jahren - /FHB 1928/

Übersicht

Der Flugplatz im Luftfahrthandbuch Deutschland Stand März 1930 - /FHB 1928/
Luftbild, ungefähr 1930. - Der Blick zeigt ungefähr nach Süden

Kennzeichen des Flughafens bei Tag

Auf dem Empfangsgebäude weiße Aufschrift "Freiburg im Breisgau". Rauchofen in der Mitte des Rollfeldes. Windsack auf der ehemaligen Kaserne am Südende des Rollfeldes. Der Wasserturm der Fabrik Rhodiaseta nordöstlich des Rollfeldes ist markiert und bei nebligem Wetter mit roter Beleuchtung versehen.

Kennzeichen des Flughafens bei Nacht

Keine Nachtbefeuerung vorgesehen. Für Nachtlandungen: Notbeleuchtung.

Flugbetriebsflächen

Gute Grasnarbe auf Sandboden. Der aus der Luftbildschrägaufnahme ersichtliche, quer über das Rollfeld führende Weg ist eingeebnet worden. Kleinste Rollänge: In Nordost-Südwest-Richtung 600 m.

Hallen / Hangars

1 Flugzeughalle 38 x 20 m, Höhe 7 m, Torweite 32 m, Torhöhe 6 m. Die Flugzeughalle enthält einen Laufkran von 1 t Tragfähigkeit.

Werkstätten

In der Flugzeughalle ist eine Werkstatt für kleinere Reparaturen aufgeschlagen. In der Nähe Reparaturmöglichkeit in den Werkstätten des Verwalters; autogene Schweißanlage, Ladestation für Akkumulatoren. Elektr. Strom: Drehstrom 220/380 Volt. Ersatzteile für Verkehrsflugzeuge und für BMW IV Motoren vorhanden.

Betriebsstoffanlagen

Für 2000 l Einheitsbetriebsstoff der Deutschen Luft Hansa, 2000 l ständig vorrätig.

Gleisanschluss

Der Verkehrslandeplatz liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptgüterbahnhofs.

Erste Hilfe bei Unglücksfällen

Wird durch Polizeiflugwache versehe, Sanitätsraum vorhanden. Nächster Arzt in Freiburg im Breisgau (1,7 km Entfernung).

Zoll, Post, Paßstelle

Zollstelle und Posthilfsstelle mit Fernsprecher und Telegraph sowie Paßstelle vorhanden.

Unterbringung von Fluggästen

In der Stadt.

Verbindungen

Zubringerdienst zur Zeit planmäßiger Starts und Landungen. Kraftdroschken auf Anruf jederzeit zu erhalten.
/FHB 1928/

Flugplan

Flugplan im Frühjahr 1939

Im Frühjahr 1939 wird Freiburg von zwei Linienflügen bedient:
Köln (Butzweilerhof) - Frankfurt/Main (Rhein/Main) - Mannheim - Karlsruhe -Freiburg
Werktags, bedient von Lufthansa mit Flugzeugen Junkers Ju 52.
Abflug - Ankunft:
Köln 10:30 - 11:20 Frankfurt/M 12:15 - 12:40 Mannheim 12:50 - 13:10 Karlsruhe 13:20 - 14:00 Freiburg
Freiburg 16:45 - 17:25 Karlsruhe 17:35 - 17:55 Mannheim 18:05 - 18:30 Frankfurt/M 18:50 - 19:40 Köln
Flugpreise in Reichsmark Einfacher Flug / Hin- und Zurück / Übergepäck pro kg
Karlsruhe: 12,- / 21,60 / 0,15 RM
Mannheim: 19,- / 34,20 / 0,15 RM
Frankfurt/M: 28,-/ 50,40 / 0,20 RM
Köln: 51,- / 91,80 / 0,40 RM
Freigepäck 15 kg
Freiburg - Stuttgart (Böblingen)
Werktags, bedient von Lufthansa mit Flugzeugen Junkers Ju 160
Abflug - Ankunft:
Freiburg 06:35 - 07:10 Stuttgart
Stuttgart 18:00 - 18:35 Freiburg
Flugpreise in Reichsmark Einfacher Flug / Hin- und Zurück / Übergepäck pro kg
Stuttgart: 15,- / 27,- / 0,15 RM
Maximales Gepäck pro Fluggast 5 kg

Im Zweiten Weltkrieg

Flugplatz der Luftwaffe.

Situation

Freiburg im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1944
Quelle: McMaster University Library Digital Archive, Lizenz: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA

Im Kalten Krieg

Der Flugplatz war eine Basis der französischen Heeresflieger (Aviation légère de l’armée de Terre, ALAT) und er konnte zivil mitgenutzt werden.

1950er Jahre

In den 1950er Jahren hatte der Flugplatz die Ortskennung DFFG (Der Bereich DF wurde für die Flugplätze der französichen Streitkräfte - Forces françaises en Allemagne, FFA - genutzt).

Übersicht

Der Flugplatz Freiburg im Breisgau auf einer US-amerikanischen Karte aus dem Jahre 1953 - Zusammengesetzt aus zwei Kartenblättern (AMS M841 GSGS 4414, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University /BYU/)

Bilder

Werbehubschrauber am 31.05.1954 - /LABW 5-129634-1/
Südteil des Flugplatzes und Kliniken am 31.05.1954 - /LABW 5-129663-1/

1960er Jahre

Bilder

Eröffnung der Fluglinie Freiburg - Stuttgart und zurück am 06.08.1963 - De Havilland Heron D-CASI der Südflug /LABW 5-794320-1/
Feier
 
- /LABW 5-794323-1/
Flugleitung auf Anhänger im Jahr 1963
 
- /LABW 5-794341-1/
De Havilland Heron PH-ILA der Philips-Werke in Freiburg am 25.08.1964 - /LABW 5-794342-1/
Luftbild 1969 - /LABW 5-2041705-1/

1970er Jahre

Übersicht

Flugplatz Freiburg im Breisgau auf einem Satellitenbild 1975
Der Flugplatz Freiburg im Breisgau auf einem US-Satellitenbild vom 13.07.1975 - Der Platz sieht aufgewühlt aus, vermutlich wegen des Baus der neuen Startbahn
Quelle: U.S. Geological Survey

Start- und Landebahnen

Anfang der 1970er Jahre gibt es eine Start- und Landebahn aus gelochten Stahlplatten (PSP) mit einer Länge von ca. 1645 m

Funkfeuer

Als Navigationshilfe wird Anfang der 1970er Jahre die Nutzung einer Rundfunkstation vorgeschlagen, die sich bei N4801 E00748 befindet und auf der Frequenz 827 kHz sendet (Die angegebene Position befindet sich ca. 2,5 km westlich des Flugplatzes)

Flugfunk

Angaben für die frühen 1970er Jahre:
  • Tower: 140.8, 46.9, 38.2 (dies sind militärische Frequenzen)

Einrichtungen

Die Zollabfertigung erfolgt durch die französische Polizei.

Bilder

Luftbilder aus dem Jahr 1974

Blickrichtung Südwest - /LABW 5-794795-1/
Blickrichtung Südwest - /LABW 5-794800-1/
Ausschnittsvergrößerung: Die Basis der französischen Heeresflieger und Hubschrauberlandeplatz - /LABW 5-794800-1/

Bau einer neuen Startbahn im Jahr 1975

Blickrichtung Nord - /LABW 5-2042320-1/
Blickrichtung Nord - /LABW 5-2042321-1/
Blickrichtung Nordwest - /LABW 5-2042322-1/

Journalisten bei Hubschraubervorführung mit Gen. Haicault de la Regontais / 15. April 1976

Mit den ersten drei Bildern ist fast die gesamte Hangarfront abgebildet, von Osten nach Nordwesten
Hangars östlich bis zum Knick - /LABW 5-501493-1/
Vom Knick zum Turm, davor Hubschrauber Alouette II - /LABW 5-501511-1/
Vom Turm zum Hangar nördlich - /LABW 5-501497-1/
Ein Puma-Hubschrauber in der Werft - /LABW 5-501512-1/
Hubschrauber vom Typ SA.330 Puma - /LABW 5-501502-1/
Hubschrauber Puma und Alouette III - /LABW 5-501504-1/
Hubschrauber Puma und Alouette III - /LABW 5-501505-1/
Hubschrauber SA-319 Alouette III - /LABW 5-501507-1/
Hubschrauber SA.319 Alouette III - /LABW 5-501510-1/

Wiedereröffnung des Flugplatzes 1976

Neues Gebäude der Flugleitung ("Kontrollturm")
Kontrollturm und Windsack - /LABW 5-2042325-1/
Kontrollturm mit Peilerantenne auf dem Dach - /LABW 5-2042326-1/
Im Kontrollturm - /LABW 5-795036-1/

Bilder 1978

Experimental-Flugtag 02.09.1978, vom Trümmerberg Richtung Osten - /LABW 5-795401-1/
Luftbild mit Blick auf die Flugleitung und Gebäude
im Ostteil
- /LABW 5-2042907-1/

1980er und frühe 1990er Jahre

Situation

Der Flugplatz Freiburg im Breisgau auf einer Karte des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1981 - (ONC F-2 (1981), Perry-Castañeda Library Map Collection, University of Texas at Austin /PCL MC/)

Flugbetriebsflächen

Angaben für das Jahr 1990:
  • 16/34: 1240 m x 30 m Asphalt

Heute

Nutzung

Flugplatz der allgemeinen Luftfahrt.

Quellen

Empfohlen

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