Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Rothenburg/Oberlausitz
Rothenburg war ein Militärflugplatz der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR. Über viele Jahre war hier das Fliegerausbildungsgeschwader 15 (FAG-15) mit dem Ehrennamen "Heinz Kapelle" stationiert, das die Ausbildung auf dem Flugzeugtyp MiG-21 durchführte. Vermutlich bedingt durch die maximale Entfernung zum Westen fanden über den Platz auch Auslieferungen neuer sowjetischer Flugzeugmuster an die NVA statt. Seit der Wende dient der Flugplatz der allgemeinen Luftfahrt.
Lage Flugplatz
3 km nördlich von Rothenburg/OL.
Im Kalten Krieg
Nutzung
Flugplatz der NVA-Luftstreitkräfte.
1970er Jahre
Situation
Rothenburg auf einer Karte des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 1972 - Der Flugplatz liegt unmittelbar an der Grenze zu Polen
Übersicht
Der Flugplatz Rothenburg/Oberlausitz auf einem US-Satellitenbild vom 26.11.1970 - 1: Nahfunkfeuer im Süden; 2: Nahfunkfeuer im Norden; Orte: Bremenhain, Lodenau, Neusorge, Rothenburg
Quelle: U.S. Geological Survey
Donnerstag 26.06.1975 - Auf diesem Bild zeichnen sich die Erdbremsflächen als helle Flächen zu beiden Seiten der Landebahn gut ab (1 und 2). Sie sollen ein Flugzeug zum Stehen bringen, das über das Ende der Bahn hinausgerollt ist. In einer Entfernung von ca. 1000 m stehen die beiden Nahmarkierungspunkte (3 und 4). Im Wald südwestlich befindet sich ein Depot (5).
Quelle: U.S. Geological Survey
1980er und frühe 1990er Jahre
Übersicht
Der Flugplatz Rothenburg auf einer Karte im NVA-Verzeichnis 012 aus der Wendezeit (ehemals "Geheime Verschlußsache") - Handgezeichnete Karten waren im Warschauer Pakt durchaus üblich. Zu erkennen sind die umliegenden Orte Neusorge, Bremenhain und Lodenau, der Flugplatz mit Beton- und Grasbahn und die Rollwege. Auf der rechten Seite befindet sich Polen.