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Deutschland im Kalten Krieg
Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Forst
Lage Flugplatz
1,5 km ost-südöstlich vom Bhf Forst
Nutzung im Kalten Krieg
Hubschrauberlandeplatz 1010 für die Funkelektronische Kontrollzentrale 2 (FeKoZ-2) des ehemaligen Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) der DDR.
Nutzung heute
Geschlossen.
Flugbetriebsflächen
Ausmaße: 88 m x 75 m,
Hauptstart- und Landerichtung: 0°,
Bodenschaffenheit: Gras,
Aufnahmekapazität: 2 Hubschrauber.
Luftraum und Verfahren
Nutzung möglich bei TEWB (Tags einfache Wetterbedingungen).
Zeit zur Herstellung der Aufnahmebereitschaft: Tag 15 Minuten, Nacht 30 Minuten.
Hindernisse
Bäume: Richtung 0°, Höhe 20 m,
Lampen: Richtung 180°, Höhe 10 m,
Schornsteine: Richtung 305°, Entfernung 800 m, Höhe 80 m, 96 m.
Weitere Infos
JH schreibt über den Landeplatz: "Ich war von Dezember 1983 bis April 1985 bei der FeKoZ-2 in Forst (Grundwehrdienst als Militärkraftfahrer). In dieser Zeit ist dort nie ein Hubschrauber gelandet. Mir ist auch nichts darüber bekannt, dass es einen Hubschrauberlandeplatz gab. Der Rasenplatz wurde als Sportplatz genutzt."
JH gibt auch interessante Einblicke in die Arbeit der FeKoZ-2 allgemein: "Die FeKoZ 2 hatte ca. 16 Soldaten, 16 Unteroffiziere, 10 Feldwebel, 10 Offiziere und 10 Zivilbeschäftigte. Die Fahrzeuge waren alle mit Teleskop-Funkmasten ausgestattet, auf welche die Antennen aufgebaut wurden. Es gab Antennen von Kathrein, aus DDR-Produktion und welche von den Russen. Wir als Militärkraftfahrer durften nicht auf die Fahrzeugkofferaufbauten, war alles geheim, was da drin war. Ich hatte nur einmal - als die Offiziere bei einem Manöver schliefen - mit einem Unteroffizier Zutritt zu so einem Koffer. Von den Fahrzeugen wurde hauptsächlich der Funkverkehr von NVA Kasernen überwacht. Habe auch mal mitbekommen, dass sie Messungen für Raketenleitstrahlsteuerungen gemacht haben. Ich war auch mal mit in Thüringen im Einsatz, da wurde die Kaserne in Sprötau abgehorcht. Im NVA-Rechenzentrum war ich mit Offizieren und Unteroffizieren, da haben sie gemessen ob im Aussenbereich noch etwas von der Rechentechnik aufgezeichnet werden kann. Ich war in ca. 30 NVA Kasernen, bei den Russen waren wir in der Nähe von Berlin (das war die FeKoZ 1, wurde uns immer gesagt).
Defekte Gerätesätze von den Fahrzeugen wurden in Kisten verpakt und versiegelt. Die habe ich zum Funkwerk Köpenick und ins Funkwerk Kölleda gefahren. Dort wurden diese Geräte aus den Kisten genommen, da habe ich diese Geräte gesehen. Auf so einem Fahrzeug war ein Wert von 500.000 DDR- Mark verbaut (wurde uns mal gesagt)."
Danke JH für diese interessanten Ausführungen!
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