1980er und frühe 1990er Jahre
Übersicht
Der Flugplatz Drewitz auf einer Karte im "Verzeichnis 012" der ehemaligen NVA aus der Wendezeit (ehemals "Geheime Verschlußsache") - Handgezeichnete Karten waren im Ostblock durchaus üblich. Zu erkennen sind die Ortschaften Drewitz und Jänschwalde-Ost, der Flugplatz mit Beton- und Grasbahn, die Rollwege, die beiden Nahfunkfeuer sowie das
RSBN-Funkfeuer.
Start- und Landebahnen
- 06/24: 2500 m x 80 m Beton
- 06/24: 2000 m x 100 m Gras nördlich der befestigten Bahn
Die Höhen der Schwellen über NN betrugen: Schwelle Ost 82,5 m und Schwelle West 75 m.
In beiden Landerichtungen war ein Landesystem SP-2 installiert. Das Anflugfeld in Nebenlanderichtung (06) war nur 500 m befeuert.
Funkfeuer
- RSBN: CH 13 "RD", N515332 E0143158 (S43/82?)
- FFF 24: 769,0 "RD", 3960 m zur Schwelle 24
- NFF 24: 378,5 "R", 1000 m zur Schwelle 24
- KRM/GRM 24: CH 15
- FFF 06: 769,0 "DR", 4000 m zur Schwelle 06
- NFF 06: 378,5 "D", 1000 m zur Schwelle 06
- KRM/GRM 06: CH 15
Die Kennungen wurden wie im Warschauer Pakt üblich aus dem ersten und letzten Buchstaben des Rufzeichens (REINHARD) abgeleitet.
Vom Punkt der berechneten Linie bis 5000 m vor dem Aufsetzpunkt tritt eine unkonstante Anzeige des ARK bis max. + 10 Grad auf.
Flugfunk
Das Rufzeichen des Flugplatzes war REINHARD.
Flugleiter REINHARD-START 138,0 MHz (K-7), 124,0 MHz (K-1) (1990)
Telefon
Stabsnetz S1 9823. Die Tarnnamen waren "Zauberflöte" (?) und "Torez" (Gefechtsstand) (?)
Einheiten
- JG-7 "Wilhelm Pieck": MiG-21
- JGB-37 "Klement Gottwald": MiG-23BN, MiG-23UB; TAFS-87: MiG-21M (PF 94415)
- TAFS-87 (PF 94422)
- FBas-57 (PF 94438), FTB-37 (PF 94455), NFK-37 (PF 94492)
Liegenschaften
Objekte 1989/1990 im Zusammenhang mit dem Flugplatz:
- 06/015: Flugplatz
- 06/014: Depot JG-7 (29 ha, S der Eisenbahn Cottbus-Guben)
- 06/054: Übungsgelände FBas-57 (7,7 ha, Striesow, Marienberge)
- 06/202: Objekt JG-7 (0,5 ha, Straße Tauer-Jänschwalde)
- 06/309: Objekt JG-7 (0,2 ha, Tauer, Großsee Südufer)