Flugplatz Berlin-Staaken

Berlin: Flugplatz Berlin-Staaken

Dallgow, Dalgow, Fliegerhorst Staaken, Аэродром Берлин Штакен

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KoordinatenN523204 E0130657 (WGS84) Google Maps
HNN 149 ft
Ehemalige DDRBezirk Potsdam
BundeslandBrandenburg, Berlin
Karte mit Lage Flugplatz Berlin Staaken
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Berlin Staaken

1920/30er Jahre

Übersicht

Luftbild Staaken 1928
Luftbild aus dem Jahr 1928
Quelle: Geoportal Berlin / Luftbilder 1928, Maßstab 1:4000; Datenlizenz Deutschland - Namensnennung - Version 2.0, https://www.stadtentwicklung.berlin.de/geoinformation/fis-broker/
Karte Flugplatz Staaken im Luftfahrthandbuch 1931
Der Flugplatz Staaken auf einer Karte im Luftfahrthandbuch 1931
Luftbild Staaken
Luftbild Ende der 1920er oder Anfang der 1930er Jahre - Blickrichtung nach Südösten

Flugbetriebsflächen

Gute Grasnarbe auf Sandboden; Sumpfbildung in der Südwestecke des Rollfeldes. Kleinste Rolllänge in alle Richtungen 1000 m.

Hallen / Hangars

6 Flugzeughallen:
2 Hallen: 60,8 x 30,4 m
2 Hallen: 99,0 x 25,0 m
1 Halle: 60,0 x 22,0 m
1 Halle: 25,0 x 8,0 m

Werkstätten

Werkstätten: Enthalten alle zur Reparatur von Metall- und Holzflugzeugen erforderlichen Maschinen und Werkzeuge. Elektrischer Strom 220 Volt Drehstrom. Ersatzteile für alle Flugzeugmuster der Deutschen Luft Hansa vorrätig.

Betriebsstoffanlagen

Betriebsstoffanlagen:
Für insgesamt 90 000 l Benzin, 3000 l Olexin und 3000 l Benzol. Wasserstoffgas für Luftschiffzwecke.

Bilder

Sablatnig-Doppeldecker vor der Halle in Staaken
Sablatnig-Doppeldecker vor der Halle in Staaken
Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_05338-01-072-AL-FL / Public Domain Mark, http://ba.e-pics.ethz.ch/ShowRecord.jsp?catalogName=ETHBIB.Bildarchiv&recordID=90640&pn=ba
Bruchlandung der AEG JII K, D 26 der Deutschen Aero Lloyd
Bruchlandung der AEG JII K, D 26 der Deutschen Aero Lloyd in Staaken am 14.04.1923
Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_05338-01-034-AL-FL / Public Domain Mark, http://ba.e-pics.ethz.ch/ShowRecord.jsp?catalogName=ETHBIB.Bildarchiv&recordID=90602&pn=ba
Flugplatz Staaken 1924
Staaken 1924
Flugzeug-Schaufliegen in Staaken 1925, Luftschiffhalle
Flugzeug-Schaufliegen in Staaken 1925, Blick auf den Startplatz mit Luftschiffhalle
Quelle: Bundesarchiv, Bild 102-01267 / CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-01267,_Staaken,_Schaufliegen,_Flugplatz.jpg
Staaken 1925
Staaken 1925
Quelle: Bundesarchiv, Bild 102-01266 / CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-01266,_Staaken,_Schaufliegen.jpg

Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin 1928 in Staaken

Luftschiff
Luftschiff "Graf Zeppelin" 1928 in Staaken
Luftschiff LZ 127 in Staaken
Luftschiff LZ 127 in Staaken
Quelle: Bundesarchiv, Bild 102-00845 / CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-00845,_Staaken,_Graf_Zeppelin_am_Ankermast.jpg

Im Zweiten Weltkrieg

Nutzung

Flugplatz.

Situation

Karte mit Flugplatz Berlin Staaken im Zweiten Weltkrieg
Der Flugplatz Berlin Staaken im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 1943
Quelle: McMaster University Library Digital Archive, License: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA

Weitere Infos

1942 wurden auf dem Flugplatz zwei Mal Szenen für den NS-Propagandafilm "Besatzung Dora" (Deutschland, 1943, Regisseur Karl Ritter) gedreht. Am 27./28. August 1942 wurden Szenen mit Schauspielerin Charlott Daudert auf einem Fahrrad gedreht. Am 31.Oktober 1942 wurden Starts, Platzrunden und Landungen mit einer Junkers Ju-88D gefilmt. Der Film handelte über Fernaufklärer und wurde später verboten.
Quelle: William Gillespie, Autor des Buchs "THE MAKING OF THE CREW OF THE DORA" (2016).

Im Kalten Krieg

1940/50er Jahre

Allgemein

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz Staaken von sowjetischen Fliegereinheiten genutzt, vermutlich bis in die 1950er Jahre. Zuvor wurde ein Gebietstausch vorgenommen: Der östliche Teil des Flugplatzgeländes befand sich im britischen Sektor von Berlin. Gleichzeitig befand sich der westliche Teil des ansonsten im britischen Sektor gelegenen Flugplatz Gatow in der Sowjetzone. Um eine sinnvolle Nutzung beider Flugplätze zu ermöglichen, tauschten Sowjets und Briten die Gebiete. Damit kam West-Staaken zunächst nach Ostberlin, später zur DDR. Erst nach der Wende wurde West-Staaken im Jahr 1990 wieder ein Teil von Berlin.
Die nachfolgende Karte aus dem Jahr 1952 zeigt die Lage des Flugplatzes Staaken in Relation zu den anderen Flugplätzen der Nachkriegszeit in und um Berlin: Gatow, Johannisthal, Schönefeld, Schönwalde, Tegel und Tempelhof.

Situation

Karte mit Flugplätzen im Raum Berlin 1952
Karte mit den Flugplätzen im Raum aus dem Jahr 1952
Quelle: USAF

Übersicht

Flugplatz Berlin-Staaken Luftbild 1953
Luftbild 1953
Abgestellte Flugzeuge auf dem Flugplatz Staaken
Abgestellte Flugzeuge im südöstlichen Teil
Flugplatz Berlin Staaken Hangar mit Flugleitung
Hangar mit Flugleitungsturm und Beschriftung auf dem Dach - Die Beschriftung dürfte das Jägertrapez "FG7.." benennen, in dem sich der Flugplatz befand. Das Jägertrapez war ein Koordinatensystem, das von deutschen Luftwaffe bis 1945 zur Ortsbestimmung genutzt wurde. Auf vielen Flugplätzen waren diese Koordinaten gut sichtbar ausgelegt.
Abstellpositionen im Norden des Flugplatzes
Abstellpositionen im Norden
Kaserne Staaken
Kasernenanlage

Funkfeuer

  • NDB: 459 "T"

Flugfunk

Die sowjetische Funkstelle arbeitete auf 4150 kHz und hatte das Rufzeichen BRONZA.

Gleisanschluss

Gleisplan Bahnhof Berlin-Staaken 1952
Gleisplan Bahnhof Berlin-Staaken 1952. - Rot markiert ist das Anschlussgleis zum Flughafen
Quelle: CIA / Deutsche Reichsbahn

1960er Jahre

Übersicht

Flugplatz Berlin Staaken auf einem Satellitenbild 1965
Berlin Staaken auf einem US-Satellitenbild vom 03.05.1965 - Der Flugplatz ist außer Betrieb, die beiden Landebahnen sind jedoch noch gut zu erkennen.
Quelle: U.S. Geological Survey
Karte 1967 mit Flugplatz Berlin-Staaken
Der Flugplatz auf einer Karte von 1967 - Gut zu erkennen ist die ehemalige und heute wieder geltende Stadtgrenze quer über den Flugplatz. Die zwischen 1945 (?) und 1990 durch den Gebietstausch vereinbarte Grenze verläuft am rechten Bildrand (Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University /BYU/)
Ehemaliger Flugplatz Berlin Staaken 1969
Der ehemalige Flugplatz am 06.02.1969
Quelle: U.S. Geological Survey

Heute

Nutzung

Geschlossen.

Situation

Flugplatz Berlin-Staaken Luftbild 2016
Luftbild 2016 - Auf den ehemaligen Landebahnen befindet sich ein Solarpark

Quellen

Literatur

  • Ries, Karl; Dierich, Wolfgang: "Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe" Motorbuch Verlag Stuttgart, 1993 - Alliierte Planskizze
  • Freundt, Lutz (Hrsg.), Büttner, Stefan: "Rote Plätze - Russische Militärflugplätze in Deutschland 1945 - 1994" AeroLit Verlag, 2007

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