Schönwalde: Flugplatz

Fliegerhorst Schönewalde Glien

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KoordinatenN523704 E0130935 (WGS84) Google Maps
Ehemalige DDRBezirk Potsdam
BundeslandBrandenburg
RegionHavelland
Karte mit Lage Flugplatz Schönwalde
Deutschland im Kalten Krieg Karte
Die Geschichte der Flugplätze im Kalten Krieg: Schönwalde

Allgemein

Schönwalde wurde in den 1930er Jahren als Fliegerhorst der Luftwaffe errichtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Platz von den sowjetischen Besatzungstruppen übernommen und weiterbetrieben, zunächst mit Flugzeugen, später mit Hubschraubern. Schließlich wurde nur noch die Kaserne genutzt, bis diese beim Abzug der russischen Truppen Anfang der 1990er Jahre geräumt wurde. Auch heute ist der Flugplatz geschlossen.

Bis 1945

Nutzung

Fliegerhorst der Luftwaffe.

Situation

Fliegerhorst Schönwalde im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte
Der Fliegerhorst Schönwalde im Zweiten Weltkrieg auf einer US-Karte aus dem Jahr 194x
Quelle: McMaster University Library Digital Archive, License: Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 CC BY-NC 2.5 CA

Im Kalten Krieg

Nutzung

Flugplatz der sowjetischen Streitkräfte, später nur noch Kaserne.

Chronik

  • 01. Juni 1949
    Die Flugplatz-Kaserne ist mit rund 1000 Mann einer gepanzerten Einheit belegt, die hauptsächlich mit Panzern T-34 ausgerüstet ist. In der Umgebung sollen auch 800 Mann einer Einheit stationiert sein, die mit 85-mm-Flak ausgerüstet ist. Auf dem Flugplatz wurden 6 Dakotas (vermutlich Li-2) gesehen.
  • 26. und 27. August 1949
    Abzug der sowjetischen Fliegereinheit von Schönwalde und Verlegung nach Staaken. Es handelt sich vermutlich um eine Ausbilungseinheit des 3. Bomber-Korps mit Li-2 und Pe-2, die eventuell schon von 1946 bis 1947 in Staaken stationiert war. Mit dem Abzug waren keine Flugzeuge mehr in Schönwalde und die Kaserne war weitgehend geräumt.
  • 1949
    Stationierung einer Schlachtfliegereinheit
  • 14. April 1951
    Im Bereich Luckau/Dahme stürzt eine größere Zahl (16 oder sogar 43) von sowjetischen Flugzeugen ab. Es sind vermutlich Flugzeuge vom Typ Il-10 des Schlachtfliegerregiments Schönwalde.
  • Oktober 1951
    Abzug der sowjetischen Schlachtfliegereinheit nach Stendal.
  • Oktober 1951
    Stationierung einer Zielschlepper-Einheit mit 10 bis 12 Flugzeugen Tupolew Tu-2
  • Mai 1953
    Abzug der Zielschlepper-Einheit mit Flugzeugen Tupolew Tu-2. Es ist unklar, wohin die Flugzeuge verlegt haben, eventuell wurden sie auf verschiedene Flugplätze verteilt. Am Boden fuhren Güterzüge von Bötzow nach Welzow, die dort am 11., 14. und 18. Mai 1953 ankamen.
  • 13. und 15. Mai 1953
    Nach dem Abzug der Zielschlepper-Staffel wird auch das Flugbenzin abtransportiert:
    3 Kesselwagen mit 44 Tonnen von Bötzow nach Brandenburg
    4 Kesselwagen mit 65 Tonnen von Bötzow nach Falkenberg
    2 Kesselwagen mit 28 Tonnen von Bötzow nach Stendal
  • 1953-1954
    In der Kaserne sind überwiegend Bodentruppen stationiert: Ein Flak-Einheit und eine Raketenwerfer-Einheit.
  • September 1954
    Nach Schönwalde werden Übungsflugzeuge Po-2 verlegt, die zuvor vermutlich in Oranienburg stationiert waren.
Quellen: CIA

1950er Jahre

Situation

Flugplatz Schönwalde auf einer Karte der USAF 1952
Der Flugplatz Schönwalde auf einer Karte der USAF aus dem Jahr 1952

Übersicht

Flugplatz Schönwalde auf einer US-Karte 1952
Der Flugplatz Schönwalde auf einer US-amerikanischen Karte aus dem Jahre 1952 - Von Nordosten führt eine Anschlussbahn an den Flugplatz heran, die von der Eisenbahnstrecke Berlin-Spandau - Bötzow abzweigt und an der Westseite der Kaserne endet.
Quelle: AMS M841 GSGS 4414, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University
Luftbild 1953 mit Kaserne und Flugplatz
Luftbild aus dem Jahr 1953 mit Kaserne und Flugplatz
Quelle: Geoportal Berlin / Luftbilder 1953, Maßstab 1:22 000
Sowjetische Kaserne
Sowjetische Kaserne
Flugplatz mit Start- und Landebahn
Flugplatz mit der 1100 m langen Start- und Landebahn
Abstellflächen
Ausschnittsvergrößerung: Abstellflächen
Kaserne und Hangars
Ausschnittsvergrößerung: Kaserne und Hangars - Am östlichen Rand der befestigten Fläche vor den beiden Hangars scheinen Flugzeuge zu stehen.

Start- und Landebahnen

  • 04/22: 1100 m Beton

1960er Jahre

Situation

Flugplatz Schönwalde auf einer US-Karte 1969
Der Flugplatz Schönwalde auf einer US-Karte aus dem Jahr 1969
Quelle: Earth Sciences and Map Library, University of California, Berkeley

Übersicht

Flugplatz Schönwalde Glien auf einem Satellitenbild 1962
Der Flugplatz auf einem US-Satellitenbild vom 28.07.1962
Quelle: U.S. Geological Survey
Flugplatz und Kaserne auf einem US-Satellitenbild 1965
Flugplatz und Kaserne auf einem US-Satellitenbild vom 03.05.1965
Quelle: U.S. Geological Survey
Russische Kaserne
Kaserne
Quelle: U.S. Geological Survey
Landebahn und Hangars / Flugzeughallen Schönwalde
Flugplatz mit Landebahn und Hangars
Quelle: U.S. Geological Survey
Satellitenbild Februar 1969: ehemaliger Fliegerhorst Schönwalde
Satellitenbild vom 06.02.1969 - Die teilweise vorhandenen Flecken dürften Schneereste sein.
Quelle: U.S. Geological Survey
Satellitenbild August 1969: Flugplatz Schönwalde bei Berlin
Satellitenbild vom 02.08.1969 - Die Anlagen sind teilweise durch Wolken verdeckt.
Quelle: U.S. Geological Survey

1970er Jahre

Übersicht

Schönwalde Fliegerhorst 1970
Am 10.03.1970 ist die Landschaft schneebedeckt
Quelle: U.S. Geological Survey
Sowjetische Kaserne
Vergrößerung: Kaserne
Quelle: U.S. Geological Survey

1980er und frühe 1990er Jahre

Übersicht

Kaserne der Roten Armee und Flugplatz Schönwalde 1980
Kaserne und Flugplatz am 26.07.1980 - Die alte Landebahn ist weiterhin gut zu erkennen.
Quelle: U.S. Geological Survey

Heute

Nutzung

Geschlossen.

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