Additional information
Alteno in the year 1978
The following information were provided by Mr. Buchholz. He was NCO squad leader for the radio station R-831. Many thanks!
Personalbestand:
- 12 - 15 Soldaten, 3 Unteroffiziere, einen Hauptfeldwebel und einen Offizier (Leutnant)
- Wachpersonal von ca. 12 - 15 Soldaten für die einzelnen Objekte Muni-Bunker, Tanklager und Hauptobjekt
- Personal für Wartung der Landebahnbeleuchtung und Scheinwerfer
- Einen Koch für die Versorgung des Personals
- Flugplatzleiter war ein Leutnant.
Es war alles ständig in Gefechtsbereitschaft. Wir hatten für alles Normzeiten. Die Normzeiten wurden täglich und ständig getestet. Flüge gab es nur, wenn
Cottbus nach Alteno verlegt hat.
1977 wurde die MiG-23 von den Russen in Alteno getestet. Dabei ging es um den Test der Abfangnetze. Es waren ca. 10 russische Angehörige vor Ort.
Test of an aircraft barrier in 1979
Memories of Bernd Kahl - private 1st class (reserve) - about his time in Alteno (many thanks to you as well!):
Ich leistete meinen Grundwehrdienst bei der NVA vom Mai ´78 bis Oktober ´79 als Funker bei der Flugsicherstellung der 1. LVD ab. Bis Ende ´78 war ich auf dem Flugplatz Drewitz/Süd stationiert und wurde im Januar ´79 nach Alteno abkommandiert, weil aufgrund des Fanganlagentests erhöhter Wachmannschaftsbedarf bestand. In Alteno war ich von Mitte Januar 1979 bis irgendwann im Mai. So lange dauerten auch die Tests.
Der Test der Fanganlage fand also erst ab frühestens Januar ´79 statt, es sei denn, es gab zwei Tests. Am Test nahmen teil eine MiG-21 (oder ähnliches Modell) der NVA und eine MiG-23 unserer „sowjetischen Bruderarmee“! Erstere wurde mit demontierten Flügeln per Tieflader herangekarrt. Ich weiß auch davon, dass Fahrzeuge der alliierten Besatzungsmächte dies beobachtet haben (1978?). Die MiG-23 wurde durch einen russischen Piloten ohne jegliche Funk- oder Lichtbefeuerung gelandet. Er überflog die Piste nur je einmal links sowie rechts abgekippt und landete dann.
Beide Maschinen wurden in einem Wartungszelt untergestellt und instand gehalten, das auf der gemeinsamen Boxenzufahrt für die Boxen 1 und 2 stand. Dieses war mit einem eigenen Postenbereich abgesichert.
Die Postenbereiche waren:
- Wachlokal (für Objekt)
- Bombenlager
- Tanklager
- Reparaturzelt
- Längsflanke des Platzes im Wald gegenüber Objekt
Erstere drei waren eingezäunt, die beiden anderen wurden ´beschrieben´.
Gegner im eigentlichen Sinne gab es natürlich nicht, auch keine Neugierigen. Wir wurden nur ermahnt, das Auftauchen alliierter Fahrzeuge sofort zu melden und ansonsten außer Beobachten nichts zu tun. Besagte hatten übrigens nur den Transport "begleitet".
Während dieser Zeit waren geschätzt folgende Personen dort:
- Stammpersonal: 25 - 30 (inkl. Offiziere)
- Aufstockung: ca. 30
- Sowjetisches Militär: 5
- Firmenmonteure: 10
Unterbringung:
- 2 Zimmer in der Hauptbaracke: Wachpersonal (wo sich auch Küche befand)
- Zweite Baracke: Monteure; sowjetisches Militär; Zusatzoffiziere
- 2 Mannschaftszelte: Stammpersonal bzw. Speisezelt
- 1 "Ziehharmonika-Baracke": Zusatzpersonal
Die getestete Fanganlage habe ich genauso in Erinnerung, wie sie auf dem verlinkten Foto zu sehen ist. Die technische Leitung des Tests hatte übrigens die Herstellerfirma der Flugzeugwerft in
Dresden-Klotzsche.