Bilder
Die 1980er Jahre

Hauptgebäude am 01.06.1983Quelle: US DoD, photographer: MASTER SERGEANT DON SUTHERLAND

Reste des alten Flughafens 1983Quelle: US DoD, THOMAS FARR

C-141B Starlifter der US Air Force auf dem Vorfeld, 01.06.1983Quelle: US DoD, MSGT DON SUTHERLAND

Blick auf den südwestlichen Startkopf - Ausschnitt aus einem Luftbild von 1983
Quelle: US DoD, THOMAS FARR

"Welcome to Tempelhof Central Airport" (1984)

"US Army Aviation Section - Berlin Brigade - Freedom City"

Bell UH-1 Iroquois "Freedom City" der US Army (1984)

Eine der beiden Pilatus UV-20 Chiricahua der US Army in Berlin

Beech U-21A King Air 66-18010 "Freedom City" (1984)

Schild am Eingang 1987 (Quelle: DoD, MSGT PAT NUGENT)

Landebahn 27L - Eine C-47 bei der Landung im Jahre 1988

Hubschrauberbahnen - Auf diesem Bild sind die drei abgesteckten Hubschrauberbahnen nördlich der nördlichen Landebahn gut zu erkennen. Das Bild zeigt eine C-130E Hercules der 37th Tactical Airlift Squadron am 14.10.1988 beim Absetzen von Lasten mittels low altitude parachute extraction system (LAPES) - Quelle: DoD, photographer MSGT PATRICK NUGENT

Luftbild vom Tag der offenen Tür 1989 (Foto/Grafik: Berliner Flughäfen / Archiv)
Radarausrüstung
Höhenfinder

Abbau des Höhenfinders Oktober 1984 (Quelle: DoD, RAMI HARCSZTARK)
Radar AN/FPS-117 / Der weiße Turm

Der Radarturm im Jahre 1984. Das Radom zeigt deutliche Segmente, die heute nicht mehr zu sehen ist.

Steht der Wechsel des Radoms kurz bevor? (2004)
Flughafenrundsichtradar (ASR)

ASR im Jahre 1983 (Quelle: DoD, Thomas Farr)

ASR - Das Flughafenrundsichtradar (ASR) im Jahre 1987 (Quelle: DoD)

Der leer geräumte Turm im Jahre 2004 (Foto: Berliner Flughäfen)
Berlin Air Route Traffic Control Center (BARTCC) und Tempelhof Automated System (TAS)

BARTCC control room (01.09.1982) - "TSGT James Elmore of the 1946th Communication Squadron is an air traffic approach controller at the Tempelhof Central Airport." (Quelle: DoD, THOMAS FARR)

BARTCC control room (01.01.1986) - (Quelle: DoD, CHIEF MASTER SGT. SUTHERLAND)

BARTCC control room (01.04.1987) - (Quelle: DoD, THOMAS FARR)

Radar-Konsole GPN-22 (Quelle: DoD, THOMAS FARR)

Grafische Anzeige des Tempelhof Automated System TAS (Quelle: DoD, THOMAS FARR)

Flugplatzinformationen, Funkfrequenzen und Funkfeuer (Quelle: DoD, THOMAS FARR)
Radarbilder

Radarbild vom 26.01.1989 (Quelle: DoD, CMSGT. DON SUTHERLAND)

Radarbildschirm 25.03.1986 oder vom 01.04.1987, vermutlich vom AN/FPS-117 (Quelle: DoD, THOMAS FARR)

Kommentierte Grafik

Kommentierte Grafik
Flugplätze | |
- Berlin | Berlin: Flugplatz Gatow, Berlin: Flughafen Tegel, Tempelhof |
- DDR | Berlin: Flughafen Schönefeld, Brandenburg: Flugplatz Briest, Mahlwinkel: Flugplatz, Oranienburg: Flugplatz, Schönhauser Damm: Flugplatz, Zerbst: Flugplatz |
Funkfeuer | |
- Berlin | HVL=Havel, DLS=Lübars, TGL=Tegel, TOF=Tempelhof |
- Bundesgebiet | BKD=Brünkendorf, HLZ=Hehlingen |
- DDR | NUF=Nunsdorf, RSF=Reinsdorf |
Luftstraßen | |
- Korridore | North Route 1, North Route 2, Center Route 1, Center Route 2, South Route 1, South Route 2, Havel Transition |
- Bundesgebiet | B 29, B 29 S, B 29 E, G 9, G 9 N, G 9 S |
- DDR | B 50 |
Meldepunkte | |
- Korridore | AKENA, ALANU, ELBEN, GUSEN, KIRIS, KONEN, LIKTI, LINDU, NIDAR, NUVEN, RINOV, ROSLA, VELTE |
| Die Namen der Meldepunkte orientieren sich an nahegelegenen Orten und wurden bis zur Umstellung auf die dann allgemein übliche 5-Buchstaben-Schreibweise auch ausgeschrieben, z.B. KONEN=KONNERN, RINOV=RHINOW, VELTE=VELTEN |
Flüge | |
- AF123 | Befindet sich mit nordwestlichem Kurs im nördlichen Korridor, kurz vor dem Funkfeuer Brünkendorf. "85" könnte die Höhe sein (Flugfläche FL85, in den Korridoren wurden krumme 5er-Flugflächen geflogen, vermutlich um die Höhe maximal bis FL95 ausnutzen zu können). |
- PA725 | Im mittleren Korridor, "86"=Höhe FL86?, "37"=Geschwindigkeit über Boden 370 kt?, "HSAV" (o.ä.) unklar, "D" unklar. Die weiße Linie zum Funkfeuer HLZ ist weiter unten erläutert. |
- ??? | Ziel im mittleren Korridor, Flugnummer auf dem Original nicht lesbar. |
- 6227 | Im Bereich des südlichen Korridors beim Meldepunkt ROSLA, aber vermutlich DDR- oder sowjetisches Flugzeug. Wenn "156" die Höhe FL156 ist, dann wäre das Ziel deutlich oberhalb der üblicherweise geflogenen Korridor-Höhen. "6227" könnte der Transponder-Code sein. Der Code-Bereich "62" war der DDR zugeordnet, wurde allerdings meistens für internationale Flüge genutzt, die in der DDR begannen, da passt der Westkurs dieses Ziels nicht ganz dazu. |
- 044 | Das Ziel bewegt sich parallel zum Korridor in südwestliche Richtung. Die Länge des Strichs für den projezierten Flugweg deutet auf eine hohe Geschwindigkeit. |
Sonstiges | |
- Datenblock | Der Datenblock ist auf dem Bild nicht vollständig entzifferbar. "1.:14:23" ist wahrscheinlich die Uhrzeit, "CI:D" unklar, "OP:..." unklar, "RS:..." unklar, "BRG/RNG: ..." dieser Bereich zeigt Richtung und Entfernung für das Messinstrument an; es zeigt hier vom Ziel "PA725" zum Funkfeuer HLZ, so dass es die Richtung und Entfernung zu diesem Funkfeuer angeben sollte; "BP:29.92" vermutlich "Barometric Pressure" (in inch), eventuell zur Anpassung der gemessenen Höhen dieses 3D-Radars an die barometrisch gemessenen Flughöhen; "SR" unklar, "3D" unklar, "DB" unklar |
- COAST LIST | Die COAST LIST listet Ziele auf, die aus der Radarerfassung verschwunden sind. Hier ist sie leer. |
- Sterne | In jedem Korridor werden in einer Entfernung von ca. 35 NM jeweils 2 sternförmige Symbole angezeigt. Sie liegen ungefähr auf den Flugstrecken, aber in zwei Fällen auch deutlich daneben (z.B. südwestlich vom Flugplatz Briest). Bedeutung unklar. |
- Kreise | Im Bereich der Berliner Kontrollzone sind drei Kreise dargestellt. Sie passen sehr gut zu den Sendemasten Zehlendorf, Frohnau und Fernsehturm. In der unteren linken Ecke des Bildes ist ebenfalls ein Kreis teilweise sichtbar. Dieser könnte zum Brocken passen. |
- Weiße Punkte | In ca. 90 NM Entfernung, nördlich des südlichen Korridors befindet sich ein weißer Punkt. Das ist ungefähr das Gebiet von Quedlinburg. Bedeutung unklar. Ein weiterer Punkt ist west-nordwestlich vom Funkfeuer HLZ, Bedeutung ebenfalls unklar. Auch im Bereich der Berliner Kontrollzone gibt es Punkte, die mir nicht klar sind. |
Der Schirm wirkt sehr leer, vermutlich weil keine Daten des Primärradars angezeigt werden. Somit werden nur Ziele dargestellt, die einen aktiven Transponder haben.
Für die dargstellten Flugplätze, Luftstraßen usw. gelten die Erläuterungen des Bilds oben. Auf dem Originalbild nicht lesbare Zeichenfolgen wurden in der Grafik mit # symbolisiert.
Im Unterschied zum Bild oben sind hier nun Primärinformationen dargestellt. Somit erhält man einen guten Eindruck vom Fluggeschehen im südwestlichen Luftraum der DDR. Im Großraum Berlin ist Clutter zu sehen.
Die Primärziele haben Vergangenheitssymbole (Punkte, die die vorherigen Positionen darstellen) und eine numerische Angabe, die auf "...M" endet. Die Angabe ist vermutlich die Höhe, wobei "M" wahrscheinlich nicht "Meter" bedeutet. Es könnte sich vielmehr um eine Kennzeichnung handeln, dass die Höhe vom Radar gemessen wurde (im Unterschied zur Übermittlung der Höhe durch den Transponder).
Zur Arbeitserleichterung bei der Erstellung der Grafik habe ich nicht jedes Vergangenheitssymbol einzeln gezeichnet, sondern die Kette aller Vergangenheitssymbole eines Ziels mit einer gepunkteten Linie dargestellt. Damit sind die geschwindigkeitsabhängigen Abstände der Symbole untereinander in der Grafik nicht mehr ablesbar und müssen auf dem Foto nachgesehen werden.
Interessant erscheinen die drei gestaffelten Primärziele, die im Raum Döbeln eine langgestreckte Linkskurve fliegen. Auf dem Foto weisen die Vergangenheitssymbole große Abstände auf, daher scheinen sie sich mit großer Geschwindigkeit zu bewegen.
Das Messinstrument "hängt" schräg vom Funkfeuer HLZ "herab". Entsprechend wird im Textblock angezeigt: BRG/RNG: 174/012.
Polnische Flugzeuge auf dem Flughafen Tempelhof - Tempelhof, Polen und die DDR
Mehrfach wurden polnische Flugzeuge nach Tempelhof entführt oder zur Flucht genutzt. Dazu gehörten u.a. diese Flüge:
- 12.06.1982 Jak-12A SP-ABX Flug von Wroclaw Szymanow nach Tempelhof. Das Flugzeug war mit roten Sternen versehen, um die Luftverteidigung zu verwirren.
- 17.09.1983 An-2 SP-ANK Das Flugzeug startete auf dem Flugplatz Przylep in der Nähe von Zielona Góra. An Bord befanden sich Jan Z. (Pilot) und Mieczysław S., die beide die Flucht organisiert hatten. Bei einer Zwischenlandung auf einem Feld in der Nähe von Letnica wurden sieben weitere Personen aufgenommen, darunter 4 Kinder.
Das polnische Fernsehen erstellte in den Jahren 2005-2006 eine Serie von Doku-Dramas unter dem Titel "Wielkie Ucieczki" (Große Fluchten), siehe
http://www.filmpolski.pl/fp/index.php/4221384 (polnisch). Der Flug der SP-ANK wurde dabei unter dem Titel "Tempelhof - Brama do wolności" (Tempelhof - Tor zur Freiheit) verfilmt.
- 25.10.1983 Jak-12 SP-KLA Das Flugzeug gehörte zum Aeroclub Swidnik. Der Flug nach Tempelhof begann auf dem Flugplatz Leszno.

Jak-12 SP-KLA in Tempelhof (25.10.1983) (Quelle: DoD, Thomas Farr)
- 15.09.1984 PZL-101 Gawron SP-CGF Start auf dem Flugplatz Szczecin Dąbie.
FOUR TIMES THROUGH THE BERLIN WALL TO POLAND
My trips to Berlin to fly aircraft back to Poland
General procedures
Each time I was delegated to Berlin as an employee (among others pilot and flight instructor) of the Aero Club of Poland (all four aircraft were property of the Aero Club of Poland). I have preserved - until now - my personal three DDR passes through the Berlin Wall !!! (Friedrichstrasse - Checkpoint Charlie).

Visas von Janusz Krasicki zur Reise nach Tempelhof (Ich distanziere mich von der hier gezeigten missbräuchlichen Verwendung des Begriffs "Staatsgrenze" durch DDR-Organe im Zusammenhang mit der Situation in Berlin. BK.)
The normal procedure was that each time on arrival in East Berlin (three times Ostbahnhof, one time
Berlin: Flughafen Schönefeld) I had contacted Polish Embassy (Unter den Linden) or I had been met by gentlemen from LOT Polish Airlines in East or West Berlin, then I was conveyed through the Berlin Wall (Friedrichstrasse) to the Polish Military Mission in West Berlin (Grunewald, Lassenstrasse 19-21; now the Polish Embassy HQ). The Mission was responsible for all further arrangements with American authorities at Tempelhof and gentlemen from the Mission were quite experienced owing to previous Polish landings at this airport.
My four flights
The normal route was, in principle: Tempelhof – Drewitz/Dreilinden (= Checkpoint Bravo) - VOR NUF (Nunsdorf) - NDB BKW (Beeskow) - SUI (Slubice) - .... But in practice each time the route was slightly different.
1) 16.06.1982: Jak-12A SP-ABX It appeared that there is no petrol at Tempelhof as only jet fuel was available (only turbine-engined aircraft were operating from Tempelhof) and there was not enough fuel in the plane’s tanks for the flight to Poland. So it was decided that I must make a short flight to Schönhagen for refuelling. (I had occasion to visit this big GST (Gesellschaft für Sport und Technik) centre a year before when I was a member of the Polish team that attended the World Gliding Championships in Paderborn in 1981; and on return route from Paderborn - with 4 gliders on trailers - we stayed overnight in Schönhagen.).
Now my departure from Tempelhof was delayed, as earlier that day I had to pay a visit to GST HQ (and DDR Aeroklub) in East Berlin to discuss details of the flight and refuelling. So I reached Schönhagen only in the evening and I spent the night here, to continue my flight the next day, June 17, via Beeskow - Slubice - to Zielona Góra (Przylep Airfield) = the place of An-2 hijacking in 1983. Here there was passport control and a long interrogation by a special officer; and only after that I followed to Wroclaw / Szymanow, where the plane was from.
2) 20.09.1983: An-2 SP-ANK This time it appeared the day before (September 19) that there is not enough engine oil in the plane’s oil tank. So oil (Soviet oil MS-20, widely used in the East in engines of Soviet origin) was specially transported to Tempelhof from Schönefeld in the morning on September 20th.
As concerns fuel: this time petrol was available at Tempelhof and we took 300 litres. (There were only about 100 litres in the fuel tanks. On September 17, when An-2 departed from Zielona Góra, the left fuel level warning lamp lighted up - as reported later by the pilot, Jan Z. - just after take off, the right one after crossing the DDR border; the lamps light up indicating about 80 litres in left or right tanks).
The flight route was – this time – exactly as laid down in official rules: Tempelhof – Drewitz/Dreilinden - VOR NUF (Nunsdorf) – BKW (Beeskow) - SUI (Slubice). The An-2 was not fitted with VOR (like other Polish Aero Club’s aircraft in those years), but I had identified the VOR on the ground (map and coordinates). Destination - in the Flight Plan - was Zielona Góra / Przylep, but after crossing the DDR/Polish border the weather dramatically deteriorated and we had been directed to Poznan / Lawica.

An-2 SP-ANK: Triebwerkstest vor dem Start nach Polen. Besatzung: Janusz Krasicki (Pilot), Józef S. (Flugingenieur) 20.09.1983 (Quelle: DoD, Thomas Farr)
3) 27.10.1983: Jak-12A SP-KLA and 4) 19.09.1984: PZL-101 SP-CGF The route was slightly amended in that it was not necessary now to overfly Drewitz/Dreilinden road border crossing, so I flew: Tempelhof - NUF - BKW - SUI - EPPO (Poznan Lawica). As the Jak-12A SP-KLA was from the Aero Club in Swidnik (near Lublin), I spent the night 27/28 October in Poznan and on 28 October I continued to Warsaw Babice. With PZL-101 SP-CGF in 1984, I finished in Poznan.
To avoid possible problems with MS-20 oil, on both last trips to Berlin I brought a 3-litre plastic container with MS-20; (I used it for Jak-12A; PZL-101 was OK). But another device that appeared indispensable (I was, providently, equipped with) was an adapter (connection terminal) for compressed air; American air piping terminals did not fit Russian inlets (compressed air is used in these aircraft for starting engine and for operating flaps and wheel brakes; in many aircraft the compressed air installation is not tight and bottles must be refilled from an external source).
Air Traffic Control
I had been in radio contact with both US controllers on Tempelhof and with East German air traffic control, though in two cases this communication was not easy to establish and maintain: two of four aeroplanes were fitted with quite obsolete equipment (4-channel transceivers R-800), so there were air traffic controllers that were kind enough to tune to one of my only four frequencies !!!).
Janusz Krasicki